Grafik, Kunst, Moderne Kunst, China, Künstler, Porträt, pink, gelb, orange, grün,

geboren: 1. Januar 1864 in Xiangtan 1aa  
gestorben: 16. September 1957 in Peking 1ab   

chinesischer Maler

Dass sich Qi Baishi in der Kunstwelt durchgesetzt hat und das Bilder nach seinem Tod für einen horrend hohen Preis versteigert werden, konnte er sich vermutlich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen.

Aufgewachsen ist Qi Baishi in ärmlichen bäuerlichen Verhältnissen, er hatte noch acht Geschwister. Mit 14 Jahren begann er eine Ausbildung zum Tischler, da er für die Landwirtschaft aus gesundheitlichen Gründen nicht zu gebrauchen war. Vier Jahre später beendete er seine Ausbildung. Mit etwa 18 Jahren heiratete er Chen Chunjun, mit der insgesamt später fünf Kinder hatte.1ba  
Auf die Malerei wurde er durch das Buch „Manual of the Mustard Seed Garden“ aufmerksam. Seitdem hatte ihn die Malerei gepackt.

Zeit der Suche und des Findens

Zum Künstler wurde er von Hu Qinyuan (1847 – 1914) ausgebildet, der ihm klar machte, dass für ein Bild alle Aspekte entscheidend sind, Thema, Pinselführung und wie die Farbe aufs Papier gebracht wird. Tan Pu brachte ihm später sämtliche Bereiche der Landschaftsmalerei näher.1bb    

Seine Karriere als Künstler begann mit Porträtmalerei. Um sich diese Fähigkeit anzueignen, besuchte er unzählige Opern, porträtierte die Darsteller*innen. Nach und nach kamen aber auch Pflanzen und Tiere hinzu. Dabei stellte er Tiere und Pflanzen in den Vordergrund, die ansonsten eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekamen, wie dem Kürbis oder Garnelen.2a    

Um 1905 herum unternahm er eine Reise, besuchte berühmte Landschaften wie etwa Hubei, Shaanxi, Hebei, Jiangxi, Guangdong und Guangxi.1ac  Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich schon längst einen Namen gemacht. Dann kam er in Kontakt mit der Schule „Haipai“, vergleichbar mit dem „Bauhaus“ in Berlin und Dresden, lernte in diesem Zusammenhang den Maler Wu Changshuo (12.09.1844 – 29.11.1927) kennen, der ihm weitere Fertigkeiten beibrachte und ihn inspirierte.1bc 1919 zog er nach Peking um.1bd    

Bemerkenswert ist, dass ihm, so wie es sich darstellt, die chinesische Revolution von 1911 nichts anhaben konnte und als die sogenannte Kulturrevolution (Beginn: 1966) losging, war er schon tot. Vielleicht war das sogar sein Glück.

Den meisten Menschen hierzulande dürfte Qi Baishi kaum etwas sagen, dabei war und ist er ein berühmter Künstler, auch schon zu seinen Lebzeiten. Und offenbar war er auch in Europa bekannt, zumindest in Deutschland, wie der Professor für Kunsthistorie Eduard Jakob Otto Fischer (22.05.1886 – 09.04.1948) in seinem Reisetagebuch niederlegte. Er begegnete dem Künstler am 7. Juli 1926 in Peking, war hingerissen von seiner Malerei und kaufte ihm einige Werke ab.2b   

Am 4. Oktober 1953 wurde Qi Baishi zum Vorsitzenden von „China Artists Association“ gewählt.1c  

Bis heute sind seine Werke beliebt, leider gibt es aber auch zahlreiche Fälschungen. 2011 wurde bei einer Auktion für das Bild „Twelve Landscape Screens“ 931,5 Millionen Yuan (etwa: 140,8 Millionen US-Dollar) erzielt.1be   

Zu seinen Ehren wurde ihm in Xiangtan ein Park mit seinem Denkmal eingerichtet.1bf  

Grafik: Qi Baishi

Auf den chinesischen Künstler Qi Baishi wurde Sabeth Faber zufällig aufmerksam und als sie über ihn las, dass er zunächst als Autodidakt begonnen hatte, wollte sie mehr über ihn wissen.

Neben seiner Person nahm die Siegener Künstlerin in das Porträt seine Vorlieben mit hinein. Da er Pflanzen und Tiere in zahlreichen Bildern darstellte, hat sie das Gesicht in rosa und pink, die Haare und den Bart in gelber und die Jacke in grüner Farbe gemalt und gibt somit schon den Hinweis, womit sich der Chinese auseinandersetzte. Den Hintergrund hat sie in gelb-orange gehalten, als Erinnerung daran, dass er auch den Kürbis gerne gemalt hat. Dabei hat sie die Strukturen der Frucht ins Geometrische abgeändert, man kann dies durchaus als ein Fingerzeig betrachten, denn Qi Baishi gilt als derjenige, der in China die Moderne mit eingeleitet hat. 

Angaben zur Grafik:
Titel: Qi Baishi
Grafikgröße (B x H): 5200 x 3284 px


Einzelnachweise:
 1 Wikipedia:
1aa, 1ab, 1ac: Vgl. Wikipedia (): Qi Baishi, zuletzt besucht am 31.12.2021 
1ba, 1bb, 1bc, 1bd, 1be, 1bf: Vgl. Wikipedia, englisch (): Qi Baishi, zuletzt besucht am 31.12.2021 
1c: Vgl. Wikipedia, englisch (): China Artists Association, zuletzt besucht am 31.12.2021 

2 Museen:
2a: Vgl. Staatliche Museen zu Berlin (): Alle Dinge sind rein. Malerei von Qi Baishi (1864-1957), zuletzt besucht am 31.12.2021 
2b: Vgl. B. Clever (): Im Atelier des Künstlers erworben, in: Museen Köln, zuletzt besucht am 31.12.2021

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.