Derzeit befasse ich mich mit dem Künstler Emil Nolde, insbesondere mit den Werken, die 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft worden sind. Die Liste ist lang, sehr lang, ungewöhnlich lang. Desto länger diese Liste wird, desto weniger kann ich ihn nachvollziehen.
Wie die neueste Forschung herausgefunden hat, war Emil Nolde ein überzeugter Nationalsozialist und das weit vor 1933. Als dies publik wurde, hat die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel aus ihrem Büro ein Bild von ihm abhängen lassen. Chapeau.

Mit Emil Nolde (07.08.1867 – 13.04.1956) verbinde ich irgendwie Mohnblumen, keine Ahnung warum, vielleicht weil mir eines davon in meinem Gedächtnis hängen geblieben ist, tatsächlich hat er zahlreiche Blumen gemalt.

Ich gehe davon aus, dass Emil Nolde durch und durch ideologisch gedacht hat und doch fällt es mir schwer, dass offenbar bei ihm kein umdenken in Gang kam, schon allein wegen seiner Kunst. Seine Bilder waren quer über die heutige Republik verteilt, nahezu alle Museen hatten mindestens ein Werk von ihm, meistens waren es jedoch drei bis fünf, einige hatten in ihrem Repertoire sogar um die zwanzig.
Eines wird anhand der Liste deutlich: seine Reichweite. Schon weit vor seinem Tod war er bekannt.


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