Advent und Weihnachtszeit gilt als die Zeit der Kerzen und Besinnlichkeit, kein Wunder, ist dies doch die dunkelste Jahreszeit. Nicht umsonst hat man in diese Zeit den Nikolaustag (siehe auch: Gruß vom Nikolaus) gelegt, nicht umsonst gibt es die vier Adventssonntage mit der Steigerung von Kerzenlicht (siehe auch: Ich schenke Dir ein Licht, Advent im beengten Raum, Auf dem Weg, Dritter Advent im Fachwerk, Leuchtende Kugel). Sämtliche Städte und Dörfer sind nicht mit einem Haufen Lichter beschmückt, sondern fast überall gibt es Weihnachtsmärkte. Desto näher das große Fest heranrückt, umso mehr sieht und riecht man die Tannenzweige, die Weihnachtsbäume und die damit verbundenen Geschenke sind nun nicht mehr fern (siehe auch: Opus 28, Frohe Weihnachten).
Am Heilig Abend finden in etlichen Gotteshäusern Krippenspiele statt.
Erheiterndes Krippenspiel
Unterwegs in der lutherischen Gemeinde in Kirchen (Sieg) wurde am Heilig Abend ein besonderes Krippenspiel aufgeführt. Da ich viel zu früh da war, nutzte ich die Zeit, um mich mal in der Kirche umzuschauen. Der Aufbau der Orgel ist etwas ungewöhnlich. Es gibt zwar, wie in den meisten Kirchen eine Empore, wo die Hauptorgel steht, doch die Orgelpfeifen sind unter anderem vorne im Altarraum auf der rechten und linken Seite verteilt. Als nächstes fiel mir dann die Krippe auf, da sie auf einem Fenstersims aufgebaut ist. Dann sprangen mir die Stühle mit Bezeichnungen aus Filmproduktionen auf, konnte sie aber zunächst nicht richtig zuordnen, bis das Krippenspiel aufgeführt wurde. Normalerweise wird die Geschichte nach dem Lukasevangelium wiedergegeben, doch diese Gemeinde traute sich, da mal einzugreifen. Zunächst fing das Spiel auf die übliche Weise an, bis die Regisseurin eingriff, für Spektakel sorgte, etliche übliche Szenen wurden ausgelassen, dafür fehlte es aber nicht an Witz. Was ich an diesem Spiel so faszinierend fand, war, dass man die Weihnachtsgeschichte als bekannt voraussetzte und den Mut hatte, es in die heutige Spielweise zu transformieren. Man tat so, als sei man mitten in der Filmproduktion und wie man sich vorstellen kann, läuft nicht alles glatt …
Weihnachten ohne Krippen geht gar nicht. Hierbei tun sich vor allem Künstler*innen hervor, man kann schon fast von einem Wettrennen sprechen, wer die schönste Krippe geschnitzt hat. Einige erfasst hierbei sogar die Sammelwut wie beispielsweise die private Krippenlandschaft, die im Museum Mülheim-Kärlich besichtigt werden kann. Unsereins kann da nicht mithalten, schöne Krippen findet man dennoch an etlichen Orten.
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