Die Stadt Düsseldorf ist mir vertraut, immerhin habe ich in den 1990er Jahre dort gelebt und ja, auch nostalgische Gründe führen mich immer wieder in diese Stadt. Aber man hat nicht immer die Gelegenheit auf den Rheinturm zu kommen und die Stadt von oben zu betrachten. Während meiner Ausbildung zur Erzieherin hatte ich meine erste Gelegenheit aber da war ich so mit den Kids beschäftigt, dass ich keine Zeit fand, den Ausblick zu genießen, dafür genoss ich ihn als ich eine weitere Gelegenheit dazu bekam.
Beginnen werde ich jedoch bodenständig. Das Schifffahrtsmuseum im Schlossturm gibt es seit Mitte der 1980er Jahre, der Turm wurde jedoch schon im 13. Jahrhundert gebaut. Ok, vom ursprünglichen Turm gibt es nicht mehr allzu viel, Brände und Co. haben ihm sehr zugesetzt, aber die Düsseldorfer*innen hängen an diesem Turm und sind für Spenden stets bereit.
Wie bei so vielen Städten, die an einem Fluss sind, hat natürlich auch Düsseldorf einige Brücken vorzuweisen. Die Brücke auf dem Foto ist keine besondere, außer dass mir hierzu das Lied „Über sieben Brücken musst du gehn…“ von der DDR-Rockband „Karat“ einfällt. What? Das Lied soll von einer DDR-Rockband stammen aber das singt doch Peter Maffay!? – Bekannt geworden ist dieses Lied in Westdeutschland durch Peter Maffay, aber kompniert hat es die Band „Karat“. Und wenn ich schon bei der Kultur angelangt bin: Da wäre beispielsweise die Säule mit der Skulptur „Mutter und Kind“ von dem Bildhauer Christoph Pöggeler. Eigentlich gehört es zu einem Ensemble, welche der Künstler als „Säulenheilige“ bezeichnet. (Wer darüber genaueres wissen möchte, sei auf die Seite (₪) verwiesen.) Eine weitere Skulptur ist die „Schuhanzieherin“ von dem Bildhauer Karl-Henning Seemann (13.03.1934 – 14.01.2023). Ich mag diese Figur, da so gar nichts miteinander zu passen scheint, der Körper ist offensichtlich männlich, der Schuh ist jedoch weiblich, zumindest nach konservativer Vorstellung.
Direkt bei der Kunsthalle findet man das Ensemble „Vier Karyatiden“ von dem gebürtigen Düsseldorfer und Bildhauer Leo Müsch (26.02.1846 – 06.01.1911). (Genaueres hierzu findet man (₪) hier.) Und nun ein kurzer Ausflug ins Mittelalter, zumindest nach meiner Beurteilung, die Düsseldorfer*innen kennen die Plastik unter der Bezeichnung „Stadterhebungsmonument“ von dem aus Düsseldorf stammenden Bildhauer Bert Gerresheim (geb. 08.10.1935).
Zur Abwechslung gibt es nun die Lambertuskirche, eines der bekanntesten Gebäude in Düsseldorf und darüber hinaus. Und noch ein paar weitere Impressionen, wie beispielsweise die Josephskapelle. Mit dieser Kapelle verbinde ich sofort mehrere Dinge, mein Vater trägt als zweiten Vornamen Joseph, das Bild wurde von dem Österreicher Wolfram Köberl (03.11.1927 – 17.11.2020) gemalt – meine Mutter stammt aus Österreich – und die Kapelle wurde für die Karmelitinnen entworfen, und da ich eine große Verehrerin von Edith Stein (12.10.1891 – 09.08.1942) bin, auch wenn sie nicht in Düsseldorf in dem Orden war sondern in Köln, gab es für mich genügend Gründe, in die Kapelle zu gehen.
Noch ein paar Worte zur Düsseldorfer Altstadt: Nicht nur, dass die Altstadt laut der Band „Die Toten Hosen“ die längste Theke der Welt hat, sondern sie beherbergt so manch eine Überraschung. Während ich in Düsseldorf lebte, entdeckte ich das kleine Heinrich-Heine-Café. In diesem Café war ich quasi Dauergast, zum einen ist es wunderbar übersichtlich, zum anderen gab es immer kleine Ausstellungen und Veranstaltungen. Da man in Düsseldorf überall dem guten alten Dichter begegnen kann, könnte man nun zurecht einwerfen: aha, da hat sich ein Café diesen Namen zu eigen gemacht – nicht ganz, denn es handelt sich hierbei um das Geburtshaus von Heinrich Heine (13.12.1797 – 17.02.1856). In seinen späteren Jahren galt es als Revoluzzer, das ist natürlich Ansichtssache. Düsseldorf beherbergt noch einen Revoluzzer, doch dieser ist weder dort geboren, noch ist er dort gestorben und dennoch hat man ihm ein ganzes Museum gewidmet. Die Rede ist von Joan Miró (20.04.1893 – 25.12.1983).
Und nun gibt es die Bilder aus Düsseldorf aus der Vogelperspektive. Dazu gibt es keine weiteren umfangreichere Informationen, sondern nun kann man sich zurücklehnen und genießen. Einige Fotos sind über den sogenannten Medienhafen (Neues Zollhaus), andere zeigen die Stadt mit Dunst, Industrie, Rhein und dergleichen.
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