Gestern hatte ich einen wunderschönen Tag, konnte mit dem Garten beginnen und dann hat mich noch Starenschwarm, Stare, Schwarm, Kunst, Grafik, Nase, Berg, Wasserquelle, Grußkarteüberraschenderweise eine Freundin besucht und wir machten einen Spaziergang, konnten die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Demnach müsste alles gut sein, doch heute wachte ich wie gerädert auf, eine Traurigkeit machte sich breit. Dieser Zustand hat wenig bis gar nichts mit der allgemeinen Stimmung in Deutschland zu tun, vielmehr ist es ein Zustand, der mir wohlbekannt ist. Um dem etwas entgegen zu setzen, um dem nicht Überhand zu geben, überlegte ich mir, was mir gut tun würde. Als erstes legte ich mir die CD mit Musik vom Weltgebetstag (Ägypten) auf, die Texte drehen sich um Wüste und Wasser, um Quellen, um neue Ufer. Allmählich wurde mir klar, dass es der Druck ist, der mich im Moment zermürbt, der Druck, nicht all das zu schaffen, was ich mir zum Ziel gesetzt habe. Dabei musste ich mir mal wieder eingestehen, dass ich eine Meisterin darin bin, solch hohe Ziele zu setzen, die nicht erreichbar sein können. Um mich von all dem frei zu machen, setzte ich mich an meinen Tisch und begann ein Bild mit einem Starenschwarm zu malen, so wie in den vergangenen Tagen auch, nur dass ich mir dieses mal kein Ziel gesetzt habe, mich von jeglichen Vorstellungen frei machte, und ja, mich auch davon frei machte, irgendwelchen Betrachter*innen etwas zu bieten, wo ich glaube, dass es ihnen gefallen könnte. Ich ließ also meiner Hand, meinen Gedanken freien Lauf. Während ich malte, wollte mich die Traurigkeit überwältigen, Tränen waren im Anmarsch und selbst jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, überfällt es mich wieder. Ich bin heute nah am Wasser gebaut und vielleicht sollte ich es für heute akzeptieren. Da passt das Bild vom Meer, ein Spaziergang am Strand.


 

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