Erik Satie in seinem Zimmer (von Santiago Rusiñol i Prats)




Porträt von Santiago Rusiñol i Prats, Gemeinfrei

Santiago Rusiñol i Prats verfügte offenbar über etliche Fähigkeiten, denn neben der Malerei war er auch als Schriftsteller, Journalist und Theaterautor tätig. Aufgewachsen ist er in einer Dynastie des Textilgewerbes, war finanziell demnach abgesichert. Von 1889 bis 1893 lebte er im künstlerischen Mekka, in Montmartre. Mit seinen beiden Freunden, die ebenfalls aus Katalonien stammten, Ramon Casas i Carbó (04.01.1866 – 29.02.1932) und Ignacio Zuloaga y Zabaleta (26.07.1870 – 31.10.1945), konnten sie ihre Werke in Paris zum ersten Mal ausstellen.

Erik Satie, porträtiert von Santiago Rusnol i Prats (1891) Gemeinfrei

Das Porträt „Erik Satie in seinem Zimmer“ ist kein gewöhnliches, der französische Komponist (17.05.1866 – 01.07.1925) wird mitsamt seinem Umfeld gezeigt, doch dieser sieht nicht glücklich aus. Da drängt sich einem die Frage auf, was ihn so unglücklich gemacht hat? War er ein erfolgloser Musiker? – Mitnichten. Eher kann man bei ihm von einer melancholischen Grundstimmung ausgehen, schon früh verlor er seine Mutter und musste noch weitere Schicksalsschläge hinnehmen.
Der in schwarz gekleidete Erik Satie sitzt leicht gekrümmt auf einer Bank vor einem Kamin. Er starrt vor sich hin, er scheint nicht auf das Bett vor ihm zu schauen, sondern eher ins Leere. Nach heutigen Maßstäben würde man wohl von einer depressiven Verstimmung ausgehen.
Auf dem Kaminsims liegen ein Buchstapel und ein Stapel mit Heften (vermutlich Notenhefte) wohlgeordnet. Über dem Kamin hängt ein Spiegel, in dem aber, bis auf die Wand, nichts zu sehen ist, der genauso leer ist wie der Blick des Komponisten. Daneben hängen Bilder, von wem sie gemalt worden sind, bleibt den Betrachter*innen verborgen, möglicherweise könnte das eine oder andere von der Malerin Suzanne Valadon (23.09.1865 – 07.04.1938) stammen, mit der er liiert war.
Der impressionistische Einfluss auf das Porträt von Santiago Rusiñol i Prats ist unverkennbar.

Gestorben ist Santiago Rusiñol i Prats am 13. Juni 1931 in Aranjuez und hinterließ der Nachwelt ein umfangreiches Œuvre.

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Quelle:
Vgl. Wikipedia (): Santiago Rusiñol, zuletzt besucht am 13.09.2022 


Weitere Ereignisse:

1619: Der niederländische Zeichner und Maler Jan Victors wurde in Amsterdam geboren.

1692: Der britische Maler Joseph Highmore wurde in London geboren.

1749: Jan Frans van Bloemen, belgischer Maler, starb im Alter von 87 Jahren in Rom (Italien)
1749: Franz Balthasar Nigg, deutscher Baumeister, starb im Alter von etwa 71 Jahren in Dirmstein

1825: Johann Peter Melchior, deutscher Baumeister und Designer, starb im Alter von 78 Jahren bei München

1861: Die britische Bildhauerin Jessie Lipscomb wurde in Grantham geboren.

1865: Der deutsche Fotograf Karl Blossfeldt wurde in Schielo geboren.

1866: Der deutsche Kunsthistoriker Aby Moritz Warburg wurde in Hamburg geboren.

1868: August Grahl, deutscher Maler, starb im Alter von 77 Jahren in Dresden

1881: Édouard-Auguste Imer, französischer Maler, starb im Alter von 60 Jahren in Haarlem (Niederlande)

1884: Anton Zwengauer, deutscher Maler, starb im Alter von 73 Jahren in München

1890: Christian Friedrich Arnold, deutscher Architekt, starb im Alter von 67 Jahren in Dresden

1894: Der deutsche Architekt Richard Döcker wurde in Weilheim an der Teck geboren.
1894: Nikolai Nikolajewitsch Ge, russischer Maler, starb im Alter von 63 Jahren in Iwanowskij Chutor (Ukraine)

1900: Der deutsche Maler und Grafiker Měrćin Nowak-Njechorński wurde in Nechern geboren.
1900: Der amerikanische Zeichner und Grafiker William Sharp wurde in Lemberg geboren.

1905: Nathaniel Meyer Freiherr von Rothschild, österreichischer Kunstsammler, starb im Alter von 68 Jahren in Wien

1926: Gottfried Lindaur, tschechischer Maler, starb im Alter von 87 Jahren in Woodville (Neuseeland)

1934: Theodor Adolph Johannes Eduard Däubler, deutscher Kunstkritiker, starb im Alter von 57 Jahren in St. Blasien

1935: Der amerikanische Künstler Christo (Verhüllungskünstler) wurde in Gabrowo geboren.
1935: Die amerikanische Künstlerin Jeanne-Claude (Verhüllungskünstlerin) wurde in Casablanca geboren.

1946: Julio Ortiz de Zárate Pinto, chilenischer Maler und Bildhauer, starb im Alter von 61 Jahren in Santiago de Chile

1952: Die deutsche Malerin Sonja Gerstner wurde in Berlin geboren.

1953: Der französische Kunsthistoriker Georges Didi-Huberman wurde in Saint-Étienne geboren.

1960: Im Nürnberger „Universa-Haus“ endete die Ausstellung der „gruppe 58“ (Beginn: 19.05.1960).

1968: Pater Theodor Bogler, deutscher Architekt, starb im Alter von 71 Jahren in ANdernach

1975: Der österreichische Künstler Johannes Grenzfurthner wurde in Wien geboren.

1985: Die Kulturminister der EG-Staaten beschlossen die Benennung einer „Kulturstadt Europas“ für jedes Jahr; initiiert wurde es von der griechischen Schauspielerin und Politikerin Melina Mercouri.
1985: Im Kunsthaus Zürich wurde das Porträt des spanischen Königs Philipp IV. von Peter Paul Rubens durch einen Brandanschlag völlig zerstört.

1988: Heinrich Lützeler, deutscher Kunsthistoriker, starb im Alter von 86 Jahren in Bonn

1991: Olga Wendt, deutsche Designerin, starb im Alter von 95 Jahren in Grünhainichen

1992: In Kassel begann die Ausstellung „Documenta IX“ unter der Leitung von Jan Hoet.

1998: Lúcio Marçal Ferreira Ribeiro Lima Costa, brasilianischer Architekt, starb im Alter von 96 Jahren in Rio de Janeiro

2000: Elisabeth Baumeister-Bühler, deutsche Bildhauerin, starb im Alter von 88 Jahren in Baden-Baden

2008: Willy Schürmann, deutscher Maler und Grafiker, starb im Alter von 95 Jahren in Leichlingen

2010: Die Retrospektive von dem deutschen Maler Hans von Aachen ging in Aachen im „Suermondt-Ludwig-Museum“ zu Ende.