Kalenderblatt: 22. April




Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz, fotografiert von Hugo Erfurth (1927), Gemeinfrei

Eines der bekanntesten Werke von Käthe Kolliwitz ist das Plakat „Nie wieder Krieg“. In erster Linie widmete sie sich dem unteren Teil einer Gesellschaft zu, meist mit einer politischen Aussage, zeigt häufig drastisch deren Lebensumstände. Beeinflusst wurde sie in ihren Zeichnungen, Lithografien und Plastiken vom Expressionismus und Realismus.

Von 1893 bis 1897 erschuf sie den Zyklus „Ein Weberaufstand“, inspiriert durch das Drama „Die Weber“ von Gerhart Hauptmann (15.11.1862 – 06.06.1946), jedoch zeigt sie die Weber in ihrer Zeit, wie sie die wahrgenommen hat, es sind keine Illustrationen zum Drama.

Sturm (Blatt 5), erstellt von Käthe Kollwitz / Gemeinfrei

Sturm(Blatt 5) aus dem Zyklus zeigt einen Haufen armer Leute, die an einem Tor rebellieren. Sie scheinen zu allem bereit zu sein. Eine Frau im Vordergrund hat in ihrer Schürze einige Steine gesammelt, einen reicht sie weiter an den dahinter stehenden Mann. Auch andere Personen buddeln die Pflastersteine vom Weg. Die Lage ist also ernst, sehr ernst.
Das Tor ist im Jugendstil, dahinter erahnt man ein Haus welches gutbürgerlich ausschaut, die Fenster sind verrammelt.
Es sind die erbärmlichen Verhältnisse der Arbeiter, die zur Jahrhundertwende im ganzen Land verarmt sind, ohne nennenswerte Rechte, genau jenen wendet sie sich zu und zwar in derart, dass man, sofern man über Mitleid verfügt, nicht wirklich irritiert ist, man bringt Verständnis für sie auf, spätestens dann, wenn man die gebückte Frau am rechten Bildrand mit ihren beiden kleinen Kindern sieht. Offenbar haben die Menschen, trotz Arbeit, nicht genug zu Essen. Ein Missstand, der zum Himmel schreit, doch der Arbeitgeber lässt sich nicht blicken, er kommt ihnen nicht entgegen, nur er allein kann an dem Missstand etwas ändern.

Käthe Kollwitz nahm zum zweiten Mal an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ im Jahr 1898 teil, zeigte hierbei ihren Zyklus „Ein Weberaufstand“ und es gelang ihr damit der künstlerische Durchbruch.

Gestorben ist Käthe Kollwitz am 22. April 1945 in Moritzburg und hinterließ tausende von Werken.

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Quelle:
Vgl. Wikipedia (): Käthe Kollwitz, zuletzt besucht am 09.08.2021