Kalenderblatt: 22. Januar




Zeichnung von Else Lasker-Schüler

Else Lasker-Schüler (um 1894), Gemeinfrei

Den meisten ist Else Lasker-Schüler als Dichterin bekannt, dass sie auch gezeichnet und gemalt hat, ist weniger geläufig.
Mit Herwarth Walden (16.09.1878 – 31.10.1941) war sie einige Zeit verheiratet, mit Franz Marc (08.02.1880 – 04.03.1916) hielt sie vor allem Briefkontakt. Der letztgenannte ließ sich zwischendurch von ihren Gedichten inspirieren und malte dazu ein Bild, wie bei dem Gedicht „Versöhnung“.
Sie war vom Expressionismus geprägt. Wie etliche andere auch, legte sie sich ein Pseudonym zu, nämlich den Namen Yussuf. Dieses Pseudonym nahm sie des Öfteren in ihren Zeichnungen auf, durchaus auch mit einem Augenzwinkern.
Kurz nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kamen, verließ sie am 19. April 1933 Deutschland, ging zuerst nach Zürich und emigrierte 1939 notgedrungen nach Palästina.

Zeichnung von Else Lasker-Schüler (um 1917), Gemeinfrei

Für den Band „Die Gesammelten Gedichte“ (1917) wurde eine Zeichnung von ihr als Deckblatt verwendet. Auf dieser Zeichnung sind eine Frau und ein Mann zu sehen, vermutlich handelt es sich bei der Frau um Else Lasker-Schüler selbst, dargestellt in ihrer typischen Kleidung als Yussuf. Möglicherweise handelt es sich bei dem Mann um Gottfried Benn (02.05.1886 – 07.07.1956), mit dem sie zu dieser Zeit eine Liebesliaison hatte. Während die Frau rot-violette Kleidung trägt, hat der Mann eine blaue Jacke und eine braune Hose an, an seinem Gürtel hängt eine Sichel oder ein Dolch. Auffällig in dieser Zeichnung sind zum einen die übergroßen Hände, zum anderen der Einsatz der schwarzen Tusche, die nicht nur zur Umrandung diente, sondern auch teilweise die Faltenlegung der Kleidung wiedergibt und zum Teil dient sie als Andeutung insbesondere bei den Füßen, die sehr verschwommen sind, so als würden sie im Wasser stehen.

Else Lasker-Schüler starb am 22. Januar 1945 im Alter von 75 Jahren in Jerusalem.

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Quelle:
Vgl. Wikipedia (): Else Lasker-Schüler, zuletzt besucht am 10.10.2021


Gedenktage:

Kirchliche Gedenktage:

  • Evangelisch: Vinzenz von Valencia (spanischer Diakon, Märtyrer und Schutzpatron)
  • Katholisch: Irene von Rom (römische Schutzpatronin); Hl. Vinzenz von Valencia (spanischer Diakon, Märtyrer und Schutzpatron)
  • Namenstage: Anastasius, Dietlinde, Irene

Allgemeiner Gedenktag:

  • Deutsch-Französischer Tag (Jahrestag des Élysée-Vertrages von 1963)

Weitere Ereignisse:

Allgemeines:

1868: Die Universität Berlin exmatrikulierte den deutschen Grafiker und Maler Max Liebermann wegen vermeintlichen „Studienunfleiß“.

1909: Es wurde die „Neue Künstlervereinigung München“ gegründet.

1913: Die dänische Malerin Anna Kirstine Brøndum Ancher wurde von dem König Christian X. mit der Verdienstmedaille „Ingenio et arti“ ausgezeichnet.

Ausstellungen / Retrospektiven:

1995: Im „Schiller-Nationalmuseum Marbach“ begann die Retrospektive „Zeichnungen“ der deutschen Malerin Else Lasker-Schüler gezeigt. (Ende: 02.04.1995)

2014: In Wien wurde im „Jüdischen Museum“ die Ausstellung „Von Generation zu Generation. Die neue Haggada von Arik Brauer“ von dem österreichischen Grafiker und Maler Arik Brauer gezeigt. (Ende: 09.06.2014)

2022: In Leipzig wurde in der „Kunstsammlung der Universität“ die Retrospektive „Max Klinger und die Universität Leipzig – Das verlorene Aulawandbild im Kontext, Gemälde „Die Blüte Griechenlands““ über den deutschen Bildhauer und Maler Max Klinger gezeigt. (Beginn: 15.05.2021)

Geboren:

1690: Der französische Maler Nicolas Lancret wurde in Paris geboren.

1710: Der französische Architekt Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey wurde in Lunéville geboren.

1758: Der italienische Kupferstecher Andrea Amoretti wurde in San Pancrazio Parmense geboren.

1800: Der italienische Maler und Kunsthistoriker Carlo d’Arco wurde in Mantua geboren.

1817: Der deutsche Maler Eugen Adam wurde in München geboren.

1843: Der deutsche Architekt Heinrich Theodor Schmidt wurde in Usingen geboren.
1843: Der deutsche Architekt Ludwig Winter wurde in Braunschweig geboren.

1856: Die deutsche Malerin Martha Nopitsch wurde in Altona geboren.

1884: Die tschechische Bildhauerin Helena Johnová wurde in Soběslav geboren.

1879: Der französische Maler und Grafiker Francis-Marie Martinez Picabia wurde in Paris geboren.

1889: Der deutsche Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker Friedrich Wilhelm Baumeister wurde in Stuttgart geboren.

1898: Der deutsche Architekt Ferdinand Kramer wurde in Frankfurt am Main geboren.

1905: Die polnisch-deutsche Architektin Karola Bloch wurde in Łódź geboren.

1918: Der italienische Architekt Bruno Zevi wurde in Rom geboren.

1926: Der österreichische Maler und Bildhauer Hubert Aratym wurde in Gutenstein geboren.

1928: Der deutsche Maler und Grafiker Gerhard Wind wurde in Hamburg geboren.

1939: Der polnische Maler und Bildhauer Krzysztof Zarębski wurde in Warschau geboren.

1946: Der britische Künstler und Designer Malcolm McLaren wurde in London geboren.

Gestorben:

1640: Erasmus Quellinus I., niederländischer Bildhauer, starb im Alter von etwa 56 Jahren in Lüttich

1649: Alessandro Turchi, italienischer Maler, starb im Alter von etwa 71 Jahren in Rom

1891: Miklós Ybl, ungarischer Architekt, starb im Alter von 76 Jahren in Budapest

1919: Carl Olof Larsson, schwedischer Maler, starb im Alter von 65 Jahren in Falun

1926: Carlos Schwabe, schweizerischer Maler und Grafiker, starb im Alter von 59 Jahren in Avon (Frankreich)

1942: Walter Richard Sickert, englischer Maler, starb im Alter von 81 Jahren in Bath

1947: Max Paul Eduard Berg, deutscher Architekt, starb im Alter von 76 Jahren in Baden-Baden

1955: Der deutsche Kunstwissenschaftler Christoph Asendorf wurde in Brome geboren.

1984: Anton Lamprecht, deutscher Maler, starb im Alter von 82 Jahren in München

2002: Kenneth Armitage, britischer Bildhauer, starb im Alter von 85 Jahren in London

2003: Ernst Kitzinger, deutschamerikanischer Kunsthistoriker von 90 Jahren in Poughkeepsie

2023: Alfred Gottfried, deutscher Architekt, starb im Alter von etwa 99 Jahren in Darmstadt