Aufgewachsen ist der tschechische Maler Julius Mařák mit neun Geschwistern in einem bürgerlich gebildeten Elternhaus. Als Schüler erhielt er seinen ersten Malunterricht. In den beiden Jahren 1852 und 1853 studierte er bei dem Kunstprofessor Maximilian Joseph Haushofer (12.09.1811 – 24.08.1866) an der Prager Kunstakademie Landschaftsmalerei, der ihn für sehr begabt einschätzte. Im Herbst 1853 nahm er Studien in München auf und studierte bei dem Landschaftsmaler Leopold Rottmann (02.10.1812 – 26.03.1881) und bei dem Professor für Malerei Eduard Schleich der Ältere (14.10.1812 – 08.01.1874). Ab 1855 unternahm er verschiedene Reisen. Als er sich ab 1860 als Zeichner und Illustrator sein Geld verdiente, wurde der Einfluss der Schule von Barbizon unverkennbar, eine Schule, die vor allem den Impressionismus beeinflusste.
Als er 1887 mithilfe seines Förderers und Architekten Josef Hlávka (15.02.1831 – 11.03.1908) an die Prager Kunstakademie berufen wurde, war er schon ein bekannter Künstler. Nun gab er als Professor unter anderem folgenden Schülern Unterricht: Otakar Lebeda (08.05.1877 – 12.04.1901), František Kaván (10.09.1866 – 16.12.1941), Antonín Slavíček (16.05.1870 – 01.02.1910) und Bohuslav Dvořák (30.12.1867 – 16.02.1951).
Im Gemälde „Návrat z pastvy“ (deutsch: Hirte mit Schafherde, zuweilen trägt es auch den Titel „Pastorale“) steht ein Hirte mit seinen Schafen im Mittelpunkt. Der Hirte befindet sich auf einem Waldweg, hinter ihm stehen schlanke Birken, die etwas Laub tragen. Man kann nicht eindeutig bestimmen, ob es sich hierbei um den Frühling oder den Herbst handelt. Zwischen den Baumwipfeln sieht man entweder eine aufgehende oder eine untergehende Sonne, so oder so erfüllen ihre weichen gelben Strahlen einen besonderen Flair. Knapp unterhalb des hellgelben Streifens liegt ein dünner Streifen in der Farbe Rosa, oberhalb sind die Wolken, rosa-grau-violett, was den Flair unterstreicht.
Auf den Hirten und seine Herde wird man durch mögliche zwei Dinge aufmerksam, zum einen durch die Angabe des Titels, zum anderen, wenn das Bild so aufgehangen wird, dass man mit dem Weg und der Herde auf Augenhöhe ist; ansonsten nimmt man diese beiden Motive kaum war, da die Bäume und das Spiel mit dem Licht das Publikum vereinnahmt.
Julius Eduard Mařák wurde am 29. März 1832 in Leitomischl geboren.
> Infos zur Designerkarte: Blaue Blume entdeckt
Quelle:
Vgl. Wikipedia (₪): Julius Mařák, zuletzt besucht am 19.02.2022
Weitere Ereignisse:
1650: Cornelius Galle der Ältere, niederländischer Zeichner, starb im Alter von etwa 74 Jahren in Antwerpen
1678: Pierre Daret, französischer Maler und Kupferstecher, starb im Alter von etwa 74 Jahren bei Dax
1737: Adam Winterhalder, deutscher Bildhauer, starb im Alter von etwa 85 Jahren in Vöhrenbach im Bregtal
1802: Der deutsche Maler Johann Moritz Rugendas wurde in Augsburg geboren.
1830: Der deutsche Maler Victor Müller wurde in Frankfurt am Main geboren.
1832: Der österreichische Maler Carl Franz Emanuel Haunold wurde in Wien geboren.
1837: Der tschechische Maler Jakub Husník wurde in Vejprnice geboren.
1863: Heinrich Maria Hess, deutscher Maler, starb im Alter von 64 Jahren in München
1868: Der deutsche Maler, Bildhauer und Radierer Johann Joseph Max Lange wurde in Köln geboren.
1868: Felix Joseph Slade, deutscher Kunstsammler, starb im Alter von 79 Jahren in London (Großbritannien)
1869: Der britische Architekt Edwin Landseer Lutyens wurde in London geboren.
1880: Der österreichische Architekt Eduard Hütter wurde in Wien geboren.
1885: Die deutsche Malerin Margot Claussen wurde in Itzehoe geboren.
1890: In der Zeitschrift „Punch“ erschien die Karikatur „Dropping the Pilot“ (deutsch: Der Lotse geht von Bord) von John Tenniel. Abgebildet ist darauf Otto von Bismarck, der das Schiff verlässt.
1891: Georges-Pierre Seurat, französischer Maler und Zeichner, starb im Alter von 31 Jahren in Paris
1901: Der schweizerische Maler Fritz Pümpin wurde in Gelterkinden geboren.
1906: Der deutsche Maler Peter Janssen wurde in Bonn geboren.
1908: Der österreichisch-ungarische Maler Ernő Grünbaum wurde in Nagyvárad geboren.
1914: Die deutsche Malerin Charlotte Murkel-Schuberth wurde in Kröslin geboren.
1915: Der englische Maler Maurice Denton Welch wurde in Shanghai geboren.
1925: Der österreichische Künstler Hans Plank wurde in Weng im Innkreis geboren.
1942: In den USA endete die Wanderausstellung „Paintings, drawings, prints, by George Grosz“ von dem NS-Verfolgten Maler.
1946: Der deutsche Bildhauer Claus Bury wurde in Gelnhausen geboren.
1946: Der schweizerische Fotograf und Grafiker Walter Pfeiffer wurde in Beggingen geboren.
1952: Katherine Sophie Dreier, amerikanische Malerin, starb im Alter von 74 Jahren in Brooklyn
1958: In Toulouse fand im Museum „National Toulouse – Lautrec“ die Retrospektive „Jean Pougny“ statt.
1965: Ewald Wilhelm Hubert Mataré, deutscher Maler, Bildhauer und Grafiker, starb im Alter von 78 Jahren in Büderich
1966: Paul Plontke, deutscher Maler und Grafiker, starb im Alter von 81 Jahren in Erlangen
1989: In Frankreich eröffnete François Mitterrand die Glaspyramide im Innenhof des „Louvre“, die von dem chinesisch-amerikanischem Architekten Ieoh Ming Pe entworfen worden war.
2008: Josef Mikl, österreichischer Maler und Grafiker, starb im Alter von 78 Jahren in Wien
2014: Im „Neuen Stadtmuseum“ von Landsberg wurde die Retrospektive „Hubert von Herkomer. Ein Malerfürst und Graphiker“ von dem deutsch-britischen Bildhauer und Maler Sir Hubert von Herkomer gezeigt (31.08.2014).
2020: In Hannover ging im Sprengel-Museum die Retrospektive „JUSSUF ABBO“ zu Ende (Beginn: 04.12.2019)