Kalenderblatt: 8. November




Melozzo da Forlì

Melozzo, Selbstbildnis auf einem seiner Fresken, Gemeinfrei

Wer etwas im 15. Jahrhundert auf sich hielt, strebte eine künstlerische Arbeit im Vatikan (Rom) oder in Venedig an und natürlich war auch der italienische Maler Melozzo da Forlì genau an diesen Orten. Zudem hielt er sich für eine kurze Zeit in Urbino (heute gehört es zur Region Marken) auf.

Laute spielender Engel, gemalt von Melozzo da Forlì, Gemeinfrei

Seine frühen Bilder sind noch von der byzantinischen Kunst geprägt, von der er sich später komplett löste. Berühmt ist er vor allem durch seine perspektivische Verkürzung, die vor allem bei der Deckenmalerei zur Geltung kommt. Man geht davon aus, dass Michelangelo dies als Inspiration für die Deckenmalerei in der Sixtinischen Kapelle nutzte.

Ein Teil seiner Bilder sind nur noch fragmentarisch vorhanden, so auch „Laute spielender Engel“. Dieses Fresko gehört zu der Sammlung Pinacoteca (Inv. 40269.14.10) und wird im Vatikan aufbewahrt. Es zeigt einen Engel in einem grün-türkisen Kleid, darunter trägt es eine rote Bluse. Während der Engel die Laute spielt, schaut es nach unten, der Blick ist ernst und zielgerichtet. Der blaue Hintergrund gibt den Ort des Engels an, nämlich den Himmel. Offenbar hatte Melozzo da Forlì im oberen Teil Wörter eingeritzt, die jedoch (altersbedingt) unleserlich sind. Unverkennbar ist der Stil der Renaissance, Ästhetik und Perspektive werden miteinander vereint.

Melozzo da Forlì starb am 8. November 1494 im Alter von 56 Jahren.

> Siehe vollständige Grafik: Stilles Örtchen


Quellenangaben:
Vgl. Wikipedia (): Melozzo da Forlì, zuletzt besucht am 04.01.2021
Vgl. Zeno.org (): Melozzo da Forlì: Laute spielender Engel [1], zuletzt besucht am 04.01.2021