Anita Clara Rée
Mit etwa 20 Jahren begann Anita Clara Rée die Ausbildung zur Künstlerin. Zunächst nahm sie Malunterricht bei dem Impressionisten Arthur Siebelist (21.07.1870 – 04.01.1945), ein Jahr später ging sie zu Max Liebermann (20.07.1847 – 08.02.1935). Etwa vier Jahre später gründete sie gemeinsam mit dem expressionistischen Maler Franz Nölken (05.05.1884 – 04.11.1918) und Friedrich Ahlers-Hestermann (17.07.1883 – 11.12.1973) eine Ateliergemeinschaft. Nachdem die Ateliergemeinschaft Geschichte war, ging sie nach Paris, lernte dort das Aktzeichnen.
Wo und wann Anita Clara Rée ihrer Freundin und Fotografin Hildegard Heise (01.06.1897 – 19.12.1979) begegnet ist, kann derzeit nicht eindeutig geklärt werden. 1928 porträtierte sie ihre Freundin.
Bei diesem Porträt wird die Neue Sachlichkeit sehr gut deutlich. Das Gesicht hat eine klare Kontur, die Mimik der Frau ist unglaublich gut herausgearbeitet, sie wirkt sehr lebendig. Verstärkt wird die Lebendigkeit durch das Anblicken des Publikums, ihre dunklen Augen schauen gerade aus, zugleich haben sie auch etwas geheimnisvolles. Das schwarze Haar hebt sich nur deshalb vom Hintergrund ab, weil die deutsche Künstlerin den Lichteinfall mit einbezieht.
Auf der rechten Seite des Bildes befinden sich zwei Pflanzengebilde, die sich hellgrün vom Hintergrund abheben. Sie scheinen miteinander zu tanzen, dass einerseits an der Stellung der Stängel liegt, zum anderen wie die beiden Blätter an der einen Pflanze hängen. Sie bekommen dadurch etwas menschliches, könnte möglicherweise ein Hinweis darauf sein, wie Anita Clara Rée zu ihrer Freundin stand. Auch Sabeth Faber benutzt Pflanzen als Symbol für Menschen wie beispielsweise in „Salve Regina!“
Man bleibt unsicher zurück, lächelt die Frau oder nicht? Das hat einen starken Anstrich von der „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci (15.04.1452 – 02.05.1519).
Anita Clara Rée wurde am 9. Februar 1885 in Hamburg geboren.
> Infos zur exklusiven Karte: Abstrakt
Quelle:
Vgl. Wikipedia (₪): Anita Rée, zuletzt besucht am 19.08.2021