1790
Cosi fan tutte
Die Oper „Così fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart (27.01.1756 – 05.12.1791) besteht aus zwei Akten, der erste Akt behandelt das Thema Treue in der Liebe, der zweite Akt bringt den Treueschwur ins Wanken. Insgesamt sind bei einer Aufführung sechs Solosänger*innen und ein Chor auf der Bühne. Das Libretto verfasste Lorenzo Da Pont (10.03.1749 – 17.08.1838).
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass neue Werke, sei es in der Literatur, Kunst oder Musik häufig zunächst auf ein geteiltes Echo stoßen, für Newcomer kann es aber leider bedeuten, dass ihre Karriere entweder damit beendet ist oder einen deftigen Knick erhält. Wolfgang Amadeus Mozart saß bei der Uraufführung seiner Oper schon fest im Sattel, die Kritik von Richard Wagner (22.05.1813 – 13.02.1883) und Ludwig van Beethoven (17.12.1770 – 26.03.1827) konnten ihm damit nichts mehr anhaben, zudem hatte er seinen Freund Joseph Haydn (31.03.1732 – 31.05.1809) auf seiner Seite, dem er vorab Teile daraus vorstellte.
Die eigentliche Kritik wurde jedoch erst nach dem Tod des Komponisten geäußert, es war ihnen schlicht zu unmoralisch, da zwei Frauen in eine Falle gelockt werden um ihre Treue zu testen. Sie verlieren den Test. Im Zuge des Aufkommens des Bürgertums kann man seit dem 18. Jahrhundert beobachten, wie mit Sexualität umgegangen wird, hatte man vorher eher ein lockeres Verhältnis dazu, so änderte sich dies zunehmend, man wurde zugeknöpft, die Moralvorstellung wurde rigider. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt nahm dies zu und änderte sich erst allmähliche Ende des 19. Jahrhunderts und erst durch die 1968er Bewegung konnte man sich daraus teilweise befreien.
Heutzutage wird die Oper zwar nicht mehr verschmäht aber sie gehört auch nicht zu den häufig aufgeführten Opern, die Salzburger Festspiele 2020 bildeten eher eine Ausnahme.
Die Oper wurde am 26. Januar 1790 am Burgtheater in Wien uraufgeführt und dauerte ungefähr drei Stunden.
> Infos zur Grafik: Così fan tutte – Jedermann
Quelle:
Vgl. Wikipedia (₪): Così fan tutte, zuletzt besucht am 06.08.2021