Altar, Königsmünster, Kloster,

Das Motiv vom Auge Gottes (weitere Bezeichnungen: Allsehendes Auge, Gottesauge, Auge der Vorsehung) zieht sich schon sehr lange durch die Kunstgeschichte. Aufgetreten ist das Symbol zunächst in Ägypten als das linke und rechte Auge von Gott Re. Üblicherweise wird im Christentum das Auge in einem gleichschenkligen Dreieck dargestellt, teilweise gehen von dem Dreieck goldene Strahlen ab.

Sabeth Faber nahm sich für ihr Kartenmotiv die künstlerische Freiheit heraus und änderte einiges. Sie verwendet zwar ebenfalls ein gleichschenkliges Dreieck, jedoch hat sie die Hypotenuse, die üblicherweise die Basis eines solchen Dreiecks bildet und deshalb sich unten befindet, nach links versetzt und die Dreieckspitze nach unten rechts verlegt. Das Auge gestaltete sie als einen Kreis, den sie farblich in vier große Bereiche aufteilte, das goldene Kreuz, welches sich nicht in der Mitte des Kreises befindet, unterteilt die vier Bereiche. Geht man von rechts oben aus, so beginnt es mit Violett, folgt man den Farben im Uhrzeigersinn, so schließt sich an Violett die Farbe Rot an, anschließend Blau und dann Grün. Diese Farbaufteilung kommt nicht von Ungefähr, denn das römisch-katholische liturgische Jahr beginnt mit Advent, die die Farbe Violett hat, der nächste größere Zeitabschnitt in einem liturgischen Jahr ist die Fastenzeit (rot). Zwischen Rot und Grün hat die Siegener Künstlerin die Farbe Blau gesetzt. Die Farbe Blau ist keine offizielle liturgische Farbe, wird aber dennoch in eigenen Regionen eingesetzt, sie symbolisiert die Mutter Jesu. Die grüne Farbe steht für Ostern und ähnliche Feste. Alle drei Hauptfarben kommen außerhalb des Dreiecks nochmals vor, sie runden den Kreis ab. Neben der pragmatischen Funktion verdeutlichen sie, dass diese Farben im liturgischen Jahr des Öfteren vorkommen. Folgt man den Fäden, so erscheinen einem Rot und Grün als die Farben, die sich nach unten hin auffächern, Violett hingegen bildet die Basis und fächerst sich nach oben hin auf. Rot wird unter anderem am Palmsonntag, Karfreitag und Pfingsten verwendet. Während die ersten beiden genannten Tage für die Passionsgeschichte Jesu stehen, ist Pfingsten das Fest des Heiligen Geistes. Grün ist allgemeinhin die Farbe der Hoffnung (siehe auch: Hoffnungslicht). Rot und Grün sind demnach die beiden Farben die von oben, vom Himmel, von Gott kommen. Violett hingegen ist vor allem die Farbe der Buße, die Grundlage des katholischen Glaubens. Demnach muss die Farbe zwangsläufig bei dieser Designerkarte die Basis des Motivs bilden. Reue kommt von dem Menschen selbst und nimmt damit Verbindung zu Gott auf.
Die vier Farben bilden gemeinsam ein weiteres Kreuz und werden mit schwarzer und goldener Farbe zusammengehalten. Zugleich kann man die dünnen goldenen Striche auch so interpretieren, dass eine Augenfarbe niemals einen Kreis bilden, sondern bei genauerer Betrachtung zerfließt die Farbe.
Das Dreieck besteht aus den Farben Schwarz und Silber. Im oberen Teil sowie links unten sind die beiden kleinen Dreiecke mit der Farbe hellblau ausgefüllt. Zwischen hellblau und dem liturgischen Kreis verwendete Sabeth Faber champagnerweiß. Zum einen deutet sie damit das Gewand der katholischen Priester während eines Gottesdienstes an, zum anderen gehört auch die Farbe Weiß zum liturgischen Jahr wie beispielsweise Weihnachten und Ostern. Gold und Silber gehören zwar offiziell nicht zu den Farben eines liturgischen Jahres unterstreichen aber das jeweilige Fest. Zudem wird in der Ikonenmalerei die Farbe Gold als Symbol für den himmlischen Vater verwendet.
Zurecht kann man sich fragen, weshalb die Grafikerin die drei Farben außerhalb des Dreiecks anlegte. Man kann davon ausgehen, dass sie damit unterstreichen wollte, dass man Gott nicht einfach in ein Dreieck oder in eine vergleichbare Form festlegen kann, zugleich könnte es ein Fingerzeig sein, dass dem Menschen mithilfe des Glaubens an Gott eine Freiheit geschenkt bekommt, die kein Mensch einem anderen Menschen bieten kann.

Diese Karte ist nach Aussage von Sabeth Faber durch die Auseinandersetzung und Meditation über das Gebet „Vaterunser“ entstanden. Zentral war hierbei der zweite Vers, der da lautet:

„… geheiligt werde dein Name …“

Angaben zur Designerkarte:
Designerkarte, Designer Karte, Grafik, Kunst, Fadenbild, Fadengrafik, kunstvoll, exklusive Faltkarte, Faltkarte, Grußkarte, Fadentechnik, Kleinkunst, moderne Kunst, Design, weiß, grün, Seide, Luxus, Geometrie, Kirchenfenster, Seidengarn,Titel: Gottes Auge
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm

Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
Preis: 4,90 € (je Faltkarte), zzgl. Versandkosten

Bei Interesse senden Sie uns bitte eine E-Mail oder Sie können diese auch direkt bei fairmondo bestellen.

Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Seide (vermutlich Made in Germany), Karte aus Leinenpapier (Made in Germany)

> Siehe auch: Theodor Fontane (): Es fällt von deinem Haupte


Quelle:
Vgl. Wikipedia (): Auge der Vorsehung, zuletzt besucht am 07.11.2022 


 

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