Hinlänglich bekannt ist, dass Ameisen das dreifache ihres Körpergewichts tragen können. Aber Ameisen können noch mehr, viel mehr.

Bei meinen Ausflügen in den Wald begegne ich natürlich immer wieder Ameisenhaufen, in der Nähe vom Patmos gibt es seit geraumer Zeit eine breite Ameisenstraße über einem Fußgängerweg und in der Trupbacher Heide ist gar eine Riesenameise als Kunstwerk aufgebaut (siehe Titelbild), hin und wieder sieht man Kinder darauf herum turnen.

Vor geraumer Zeit habe ich mir eine Dokumentation über Bionik angeschaut, bei der es um die Frage geht, inwiefern wir von den Tieren lernen, wie wir deren Können für uns nutzbar machen können. Unter anderem ging es hierbei um die Ameise. Man baute Versuchsstrecken mit Hürden auf, legte den fleißigen Insekten Futter hin, schaute dann zu, wie die Ameisen ihren Weg finden. Zuerst sind die Ameisen in alle Richtungen los gerannt, doch schon bald bildeten sich Straßen, denn immer mehr fanden den kürzesten Weg und aufgrund ihres Duftstoffes folgten ihnen bald ihre Artgenossen.
Weshalb das für mich so interessant ist? Inzwischen arbeite ich stellenweise an der zweiten Auflage der Designerkarten. Während ich bei der ersten Auflage vor allem erst mal herausfinden musste, was kann ich einem dicken Papier zumuten, welche Motive eignen sich besonders gut, geht es nun darum, wie ich die Strecken kürzen kann und dabei denke ich an die Ameisen und wie es ihnen gelingt, so zügig den kürzesten Weg zu finden. Desto mehr ich mich gedanklich darauf einlassen kann, desto eher finde ich, fast schon instinktiv, den kürzesten Weg. Nicht nur, dass ich damit Fadenlänge einspare, sondern ich werde auch zügiger fertig. Das erste Mal, bei der ich bewusst das Ameisenprinzip angewendet habe, war beimBoléround nun verwende ich dieses Prinzip auch bei derBlumigen Quelle“, die im Moment restlos ausverkauft ist, Nachschub also dringend notwendig wird und das möglichst schnell.

Diese Bilder unterliegen der Lizenz CC BY-ND 3.0 DE. Informationen zu der Lizenz findet man hier.


 

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