Aufgewachsen ist Richard Joseph Neutra in Österreich. Sein Studium musste er im Ersten Weltkrieg unterbrechen, im Sommer 1918 konnte er es abschließen. Obgleich er kurz nach seinem Studium Erfolge aufweisen konnte, zog er 1925 mit seiner Ehefrau nach Los Angeles. 1932 erhielt er die Einladung von dem Architekten und Leiter der Siedlung, Josef Frank (15.07.1885 – 08.01.1967), an der Werkbundsiedlung in Wien mitzubauen und Richard Neutra sagte zu. Er baute das Haus Nr. 47 in der Werkbundsiedlung Wien, 13., Woinovichgasse 9.

Bei der Werkbundsiedlung handelt es sich um eine Musterhaussiedlung, sie liegt im 13. Bezirk. An der Siedlung haben insgesamt 31 Architekten mitgewirkt. Der Großteil der Häuser gehört der Wiener Stadtverwaltung.

Seine „biorealistische Architektur“, so bezeichnete er seinen Stil, wird an diesem Haus (siehe Titelbild) deutlich. Die maritime helle Fassade fügt sich in die Natur ein, zugleich fällt das Haus im Bauhausanmutenden Stil auf, insbesondere die Treppe, die aufs Dach führt, hebt sich hervor. Seiner Philosophie blieb er auch hierbei treu:

„Man stelle den Menschen in eine Verbindung mit der Natur; dort hat er sich entwickelt und dort fühlt er sich besonders zu Hause.“

Als die Werkbundsiedlung am 4. Juni 1932 von dem Bundespräsidenten Wilhelm Miklas (15.10.1872 – 20.03.1956) und dem Wiener Bürgermeister Karl Josef Seitz (04.09.1869 – 03.02.1950) eröffnet wurde, konnte Richard Joseph Neutra nicht persönlich vor Ort sein.

Richard Joseph Neutra wurde heute vor 130 Jahren am 8. April 1892 in Wien geboren.

 

Am Montag in Anno dazumal: Der Maler aus der Provinz Georg Peter Groß


Quellen:
Vgl. Wikipedia (): Richard Neutra, zuletzt besucht am 06.04.2022
Vgl. Wikipedia (): Werkbundsiedlung Wien, zuletzt besucht am 06.04.2022


 

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