Nachdem in der Nacht vom 9. Februar auf den 10. Februar 2020 das Sturmtief „Sabine“ über Deutschland hinweg gefegt war und in der Woche zuvor auch noch der sogenannte Dammbruch in Thüringen geschah, skizzierte Sabeth Faber „Der Sturm“, aber erst über ein Jahr später überarbeitete sie die Skizze.

Die Winterlandschaft ist überwiegend in weiß-schwarz gehalten, dadurch hebt sich die braun-gelbe Blume ab. Die Blume agiert als Grafik, Kunst, moderne Kunst, Impressionismus, Winter, Winterlandschaft, braun, Pflanze,Mensch, ist im Vergleich zur Landschaft riesengroß. Auch die Pflanze verliert wie die Bäume im Sturm einige Blütenblätter, die sich mit den anderen Blättern vermengen.

Sabeth Faber setzte sich zeitweise mit dem Impressionismus und Expressionismus auseinander, von daher war für sie naheliegend, ihrer Grafik diesen Titel zu verpassen, denn die Literaturzeitschrift „Der Sturm“ (Erstausgabe: 03.03.1910) von Herwarth Walden (16.09.1878 – 31.10.1941) herausgegeben, ist ihr sehr präsent. Aus der gleichen Zeit stammt auch das Gedicht „Aus einer Sturmnacht“ von Rainer Maria Rilke. Der Inhalt des Gedichts kommt teilweise sehr nahe an die Intention der Künstlerin.

Die Grafik ist eindeutig als Kritik an der Politik zu verstehen, denn der Vorgang in Thüringen, dass ein FDP-Politiker sich mithilfe von AfD-Stimmen zu einem Ministerpräsidenten wählen lässt, ist für die Siegener Künstlerin der Schrecken schlechthin und für sie stellt sich die Frage, wie einfach lassen sich Menschen kaufen? Auch wenn der Ministerpräsident nur wenige Stunden an der Macht war, so bleibt dennoch ein schaler Geschmack.

Angaben zur Grafik:
Titel: Der Sturm
Grafikgröße (B x H): 1848 x 1288 px

> Siehe auch: Rainer Maria Rilke (): Aus einer Sturmnacht


 

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