Auf arte lief die Dokumentation über Marc Chagall (06.07.1887 – 28.03.1985) und die Künstlerin Sabeth Faber war ziemlich überrascht, denn sie kennt vor allem die Werke aus seiner Spätzeit, die sie weniger mag. Hingegen findet sie die Bildnisse aus seiner frühen Phase sehr Grafik, Grafikdesign, geometrische Formen, Kubismus, Mark Chagall, Dreieck, Teller, Baumstamm,inspirierend, so auch „Hommage an Apollinaire“ (1911). Die Aufteilung der runden Scheibe von Marc Chagall übernahm die Künstlerin weitestgehend, jedoch entwickelte sie dann daraus den Sündenfall, als Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis aßen (braun). Die Farbwahl des Kreises (rot, weiß, schwarz) kommt nicht von ungefähr, gelten doch die beiden Farben rot und schwarz kombiniert mit weiß als Farben des Konstruktivismus, eine Kunstrichtung die kurz nach der russischen Revolution entstand. Wie viele andere war Marc Chagall zunächst von der Revolution begeistert, da das Judentum erst mal aufatmen konnte, bis die ersten sogenannten Säuberungen stattfanden.

Zudem gehört das Runde zum Dreieck, eine Anspielung auf das symbolhafte Auge Gottes, und auf der linken Seite wird ein Tor angedeutet, was man getrost als Himmelspforte  interpretieren kann. Das dunkelblaue Feld deutet einen Nachthimmel an, hingegen deutet das gelbe Feld den Tag an. Im unteren Teil soll die Farbe orange Veränderung bzw. Wandlung andeuten, das grüne Feld steht für Wachstum und Leben.

Angaben zur Grafik:
Titel: Apfel der Erkenntnis
Grafikgröße (B x H):
2288 x 3322 px


 

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