Seitdem ich gestern Abend eine Dokumentation bei 3sat über den schweizerischen Künstler Albrecht Schnider, der am 30.12.1958 in Luzern geboren wurde, gesehen habe, worin unter anderem gefilmt wurde, wie er malt, hat es mich Grafik, moderne Kunst, Stufen, Mensch, rot, grün, blau, gelb, goldgepackt. Ohne nachzudenken ein Bild zu kreieren, die Hand einfach machen lassen und schauen, was dabei heraus kommt. Das krasse bei ihm ist, dass er selbst hierbei letztendlich ein Pendant ist und nur das auf der Leinwand lässt, womit er hundertprozentig, ach was sage ich, hundertfünfzigprozentig mit zufrieden ist.

Eben setzte ich mich an meinen Tisch, dachte über meinen Tag nach, wie er verlaufen ist und skizzierte mit einem Bleistift, wonach mir gerade der Sinn stand. Mit der ersten Zeichnung konnte ich nichts anfangen aber die zweite trifft die Sache so unglaublich gut, eine Ebene, die ich weder beim Nachdenken noch beim Schreiben hätte entdecken können.

Der riesengroße Kopf braucht so viel Raum, um all die Gedanken und Ideen unter einen Hut zu bekommen, nach so viel Anstrengung ist der schon ganz rot. Die Hand spielt auf einer anderen Stufe die Klaviatur als wie das Bein. Die Klaviatur mit ihren überwiegend blauen Stufen, scheint der Arbeitsplatz zu sein. Dass es sich hierbei um Arbeit handelt, wird an dem hellgrauen Hintergrund deutlich. Und über allem schwebt etwas gold-gelbenes, vielleicht etwas Schützendes, vielleicht ist es einfach nur da, auf jeden Fall nichts Bedrohliches.

Desto länger ich mir diese Grafik anschaue, desto mehr gefällt es mir, es hat was Beschwingtes, was Lebendiges, so oder so ist es mir sympathisch.

Angaben zur Grafik:
Titel: Arbeit
Grafikgröße (B x H):
8.000 x 11.310 px


 

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