geboren: 24.03.1669 in Fermo1aa  
gestorben: 14.01.1732 in Fermo║1ab   

italienischer Maler

Über seine Kindheit ist nur wenig bekannt, man weiß jedoch, dass Ubaldo Ricci aus einer zweihundertjährigen Künstlerfamilie stammt, die vor allem in seinem Geburtsort Fermo tätig war. Ausgebildet wurde der italienische Maler bei Giovanni Francesco Romanelli (1610 – 09.11.1662), der öfters Aufträge in Rom bekam, sich ab 1642 in der Malweise Raffael näherte.1ba Und er wurde von Carlo Maratta (13.05.1625 – 15.12.1713)  ausgebildet, der zunächst seine Kunst auf Raffael ausrichtete, später sich eher dem Klassizismus annäherte.1ca  
Nachdem Ubaldo Ricci aus Rom zurückgekehrt war, gründete er mit seinem älteren Bruder Natale Ricci (25.12.1677 – 14.05.1754), der ebenfalls ein Schüler von Carlo Maratta war, eine Werkstatt. Sein Bruder war jedoch mit seiner Arbeit unzufrieden.1da Wie die Zusammenarbeit letztendlich ausgesehen hat, entzieht sich meiner Kenntnis, ein Zerwürfnis gab es wohl nicht, denn immerhin arbeiteten sie an einigen Gemälden gemeinsam.

Zu seinen Werken

Gemeinsam mit seinem Bruder erschufen sie das Gemälde „Madonna Immacolata e Santi“ (deutsch: Unbefleckte Jungfrau und die Heiligen, etwa um 1715). Wer annimmt, dass Maria seit dem späten Mittelalter immer anmutig dargestellt wird, irrt, denn die beiden Brüder stellen sie in diesem Gemälde etwas pummelig und mit Doppelkinn dar. Der goldgelbe Himmel, der von der Mutter Gottes in diesen Farben angestrahlt wird, ist mit fünf Puttenpaaren bevölkert, unterhalb der Maria sind jeweils rechts und links ein Mann zu sehen, die beide zu Maria aufschauen.

Des Öfteren taucht in seinen Bildern die Lilie auf, sie ist quasi so etwas wie eine Signatur dieser Familie.2aa  
Seine Bilder sind vor allem durch klare Linienführung bekannt, hier kommt die Bologneser Schule durch, dort wurde er vom Abt Creti unterrichtet.2ba    
Soweit man heute weiß, gibt es auch Gemälde, die historische Zeugnisse sind, wie das Bild „Concilio Provincial Fermano“. In diesem Bild wird die Feier des Provinzrates von 1726 wiedergegeben.2ab  

Seine Malweise wird bis heute eher gering geschätzt, seit ein paar Jahren ist man in Italien jedoch darum bemüht, seine Gemälde genauer zu untersuchen und mit Zeitgenossen zu vergleichen.

Werksverzeichnis (Auswahl):

1697: La Natività nella chiesa del Carmine, Ölgemälde2ac  

zwischen 1700 und 1724: Pieta, Ölgemälde║2ad  

um 1715: Madonna Immacolata e Santi (gemeinsam mit seinem Bruder Natale)║2ae  

um 1726: Concilio Provincial Fermano║2af  

vor 1728: Madonna del Carmine con San Nicola da Tolentino e Sant’Antonio da Padova2ag   

um 1731: Gloria di San Vincenzo dè Paoli (gemeinsam mit seinem Bruder Natale)║2ah   

zwischen 1740 und 1760: San Serafino da Montegranaro║2ai   

Ohne Datierung:

  • San Filippo Neri ha la visione della Madonna con Bambino2bb    
  • San Francesco di Paola (wird ihm zugeschrieben)2aj    
  • Madonna con Bambino in gloria tra San Giuseppe, San Domenico e anime del purgatorio║2ak   
  • Vermählung Mariae, Krypta des Doms von Fermo1ac  

Einzelnachweise:

1: Wikipedia:
1aa, 1ab, 1ac
: Vgl. Wikipedia (): Ubaldo Ricci, zuletzt besucht am 08.02.2022 

1ba: Vgl. Wikipedia (): Giovanni Francesco Romanelli, zuletzt besucht am 08.02.2022 
1ca: Vgl. Vgl. Wikipedia (): Carlo Maratta, zuletzt besucht am 08.02.2022 
1da: Vgl. Vgl. Wikipedia (): Natale Ricci, zuletzt besucht am 08.02.2022 

2:  Catalogo generale dei Beni Culturali, italienisch
2aa, 2ab, 2ac, 2ad, 2ae, 2af, 2ag, 2ah, 2ai, 2aj, 2ak: Vgl. Catalogo generale dei Beni Culturali, italienisch (): Ricci Ubaldo, zuletzt besucht am 08.02.2022 
2ba, 2bb: Vgl. Catalogo generale dei Beni Culturali, italienisch (): San Filippo Neri ha la visione della Madonna con Bambino, zuletzt besucht am 08.02.2022 


 

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