Wasser, wildes Wasser, stürmig, türkis

Seit einiger Zeit beschäftigt sich Sabeth Faber mit dem belgischen Maler René François Ghislain Magritte (21.11.1898 – 15.08.1967). Alles begann damit, dass sie vor Monaten zufällig eine Dokumentation über ihn gesehen hat und dann hatte sie auch noch das Glück, dass sie zufällig das Buch „Magritte“ von Bernard Noël in ihre Hände bekam. Vor ein paar Tagen fragte ich sie, was sie an diesem Künstler so faszinierend findet. Sie antwortete mir, dass es einerseits seine Klarheit in seinen Bildern sei, die nahezu immer humorvoll sind und meistens etwas Surreales haben. Es die Mischung, sagte Sabeth Faber. Es war also nur eine Frage von Zeit, bis sie die eine oder andere Idee von ihm aufnimmt und nun ist es soweit. Auf der DesignerkarteZuversicht oder Hybris?“ hat sie neben dem Segelboot den Himmel ähnlich gestaltet, wie René Magritte es in „Der Größenwahn“ (1948) getan hat. Zunächst war es für die Siegener Grafikerin lediglich eine Spielerei, völlig absichtslos. Inzwischen ist ihr jedoch klar, dass sie damit den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

Wie schon bei der GrußkarteGoldene Kugelso wurde sie auch hierbei von dem Märchen „Prinzessin auf der Erbse“ von Hans Christian Andersen (02.04.1805 – 04.08.1875) inspiriert, aber auch von dem Märchen „Marienkind“ von den Gebrüdern Grimm. Der Prinz von Hans Christian Andersen unternimmt eine Reise in der Hoffnung, endlich eine echte Prinzessin zu finden. Sabeth Faber konstruierte daraus eine Reise in das Land von „Marienkind“. Das Marienkind übertritt ein Gebot und ist nicht bereit, dies vor der Jungfrau Maria zuzugeben. Man kann sich natürlich fragen, grenzt das nicht an Hybris? Die ist not amused, schickt sie auf die Erde. Nach einiger Zeit wird sie von einem Prinzen gefunden, bekommt ein Kind, ihre Zuversicht steigt, dass nun alles besser werden kann. Die Jungfrau Maria fragt sie ein weiteres Mal, ob sie sich damals über das Gebot hinweggesetzt hat, bestreitet es ein weiteres Mal und die Jungfrau nimmt ihr geborenes Kind weg. Nun gilt das Marienkind als Menschenfresserin.

Das Segelboot besteht aus einem weißen Rumpf und blauen Segeln, beides sind typische Farben von der Jungfrau Maria, zumindest seit der Renaissance. Den Himmel hat Sabeth Faber mit überraschenden Bausteinen versehen – ähnlich wie René Magritte in „Der Größenwahnsinn“ – im Himmel ist also einiges verrückt. Nicht nur, dass das Marienkind lügt, Sabeth Faber findet das Verhalten der Jungfrau für völlig überzogen, steht in keinem Verhältnis. Einer jungen Mutter ein Kind wegzunehmen ist eine der krassesten Bestrafungen, die man sich ausdenken kann. Von daher stellt sich die Frage, ist der Himmel verrückt wegen dem Marienkind oder wegen der Jungfrau? Vielleicht sind auch beide damit gemeint.

Trotz des verrückten Himmels wirkt das Motiv ruhig.

Angaben zur Designerkarte:
Designerkarte, Designer Karte, Grafik, Kunst, Fadenbild, Fadengrafik, kunstvoll, exklusive Faltkarte, Faltkarte, Grußkarte, Fadentechnik, moderne Kunst, Design, Segelschiff, See, Wasserspiegelung, Himmel, Rene MagritteTitel: Zuversicht oder Hybris?
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm

Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
Preis: 2,40 € (je Faltkarte), zzgl. Versandkosten
Bei Interesse senden Sie uns bitte eine E-Mail.

Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Alle Fäden aus 100% Polyester (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria), Lackstifte (Made in Germany), weißes Glanzpapier (Made in Germany)


 

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