Es muss nicht immer Pop-Art sein

Nachruf: Joe Charles Tilson

Mit über 30 Jahren hatte der britische Grafiker und Maler Joe Tilson seine erste eigene Ausstellung, nach heutigen Maßstäben ist das spät. Vielleicht lag aber hierin sein Erfolgsgeheimnis.
Für seine Ausbildung zum Künstler nahm er sich Zeit, genau genommen elf Jahre, startete danach dann voll durch. Er lehrte an verschiedenen renommierten Kunst-Universitäten in Großbritannien sowie in den USA und für ein Jahr war er auch Gastdozent in Deutschland.

Nachdem Sabeth Faber erfahren hatte, dass der britische Künstler Joe Tilson am 9. November 2023 in London gestorben war, setzte sie sich an eine Designerkarte. Die Karte ist schlicht, weist eine weiße Kerze auf grauem Hintergrund auf. Es ist dasselbe Motiv wie in dem Brief an Edith Stein „Mut ist die Tugend, die für Gerechtigkeit eintritt“, die Siegener Designerin nahm nur kleine Änderungen vor. Auf den ersten Blick hat diese Karte wenig bis gar nichts mit der „Pop-Art“ gemein, die Joe Tilson bevorzugte. Zum einen nahm er diese Stilrichtung selber nicht so genau, zum anderen sind seine Werke meistens auch eher einfach gestaltet.

Geboren wurde der britische Künstler am 24. August 1928 in London. Und das Londoner Pflaster war offenbar für ihn recht fruchtbar. Nicht nur, dass er dort auf Künstler traf, mit denen er zusammenarbeiten konnte, wie Frank Auerbach, (geb. 29.04.1931) und der während des Dritten Reichs durch ein Kindertransport nach Großbritannien kam, Ronald Brooks Kitaj (29.04.1932 – 21.10.2007), Peter Blake (geb. 25.06.1932), Allen Jones (geb. 01.09.1937) Patrick Caulfield (29.01.1936 – 29.09.2005), David Hockney (geb. 09.07.1937) und Leon Kossoff (07.12.1926 – 04.07.2019). Seine Werke waren auch immer wieder mal bei großen Ausstellungen zu sehen, wie auf der „Biennale de Paris“ oder in Kassel bei der „4. documenta“ (27.06.1968 – 06.10.1968). Krönung seiner Laufbahn war die Wahl in die „Royal Academy of Arts“ am 20. Mai 1985, die Berufung erfolgte am 26. Juni 1991.

Die angezündete Kerze von Sabeth Faber besteht aus sieben hellen Feldern, ein möglicher Hinweis auf das Judentum oder Christentum. Joe Tilson umgab sich mit jüdischen Freunden.

Angaben zur Designerkarte:
Titel: Candle on Grey
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
Preis: 2,90 € (Unikat), zzgl. Versandkosten

Bei Interesse senden Sie uns bitte eine E-Mail.

Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Kalenderblatt (Made in Germany), alle Fäden sind aus 100% Polyester (vermutlich Made in Germany), Fotokarton aus 200g/m2 (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria)

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Quellen:
Vgl. (₪) Wikipedia: Joe Tilson, zuletzt besucht am 15.11.2023 
Vgl. Wikipedia, englisch (₪): Joe Tilson, zuletzt besucht am 15.11.2023 
Vgl. Royal Academy of Arts, englisch (₪): Joe Tilson RA (1928 – 2023), zuletzt besucht am 15.11.2023