geboren: 17.04.1916 in der Präfektur Shizuoka1a
gestorben: 30.03.1996║1b    

japanischer Kunstsammler und Unternehmer

Der japanische Unternehmer Saitō Ryōei musste sprichwörtlich Geld wie Heu gehabt haben. Er kann auf sein Konto die beiden teuersten Gemälde der Welt ersteigert zu haben, verbuchen. Ansonsten weiß man im deutschen Sprachraum nichts über seine Person.

Porträt des Dr. Gachet, von Vincent van Gogh (1890), Gemeinfrei

Am 15. Mai und am 17. Mai 1990 erwarb er im Auktionshaus Sotheby in New York die beiden Bilder „Porträt des Dr. Gachet“ (1890) von Vincent van Gogh (30.03.1853 – 29.07.1890) für 82,5 Millionen US-Dollar und „Bal du moulin de la Galette“ (1876; deutsch: Tanz im Moulin de la Galette) von Pierre-Auguste Renoir (25.02.1841 – 03.12.1919) für 78,1 Millionen US-Dollar.1c
Nachdem der japanische Unternehmer verstorben war, wurde das Gemälde „Bal du moulin de la Galette“ abermals versteigert, dieses Mal wurde es für „nur“ 50 Millionen US-Dollar verkauft.║1d  

Seit seinem Tod fragt sich jedoch die Welt, wo ist das Gemälde „Porträt des Dr. Gachet“? Natürlich wird spekuliert, was soll man auch sonst machen.
Saitō Ryōei hatte fünf Jahre vor seinem Tod verfügt, dass dieses Porträt von Vincent van Gogh nach seinem Ableben in sein Grab gelegt werden sollte. Und tatsächlich, dieses Bild ist seit dem Tod des Unternehmers nicht mehr auffindbar.2     
Nur mal angenommen, dieses Gemälde liegt tatsächlich in seinem Grab. Wie krank muss man sein, sich dieses in sein Grab legen zu lassen. Wie habgierig muss man sein, wenn man der Welt solch ein Gemälde vorenthält?

Es ist schon armselig, wenn einzelne Personen für einen Haufen Geld Kunstwerke ersteigern können und offenbar gibt es kein Gesetz, dass dies verhindert, man lässt also diesen Wahnsinn zu und ja, jeder darf mit seinem Besitz nahezu alles machen, auch ein Gemälde mit in sein Grab nehmen. Da bleibt einem nur die Frage: Haben oder Sein?


Einzelnachweise:

1a, 1b, 1c, 1d: Vgl. Wikipedia (): Saitō Ryōei, zuletzt besucht am 02.08.2022 

2: Vgl. Barbara Petsch (): „Man merkt es doch schnell, wenn es stinkt!“, Die Presse – 09.11.2013, zuletzt besucht am 02.08.2022 


 

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